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Waldeck

21 1398145 Adelheid von Waldeck Öffnen Blatt

rk.
* 1259 (u) in Grafschaft Waldeck
oo 1276 (u) in Waldeck (?) mit Simon I zur Lippe <Bernhard IV. zur Lippe, rk., Landesherr in Herrschaft Lippe und Agnes von Rietberg (oder von Dinslaken), rk.>, * 1259 (u) in Lippe, † 05.05.1344 in Lippe.
Notizen zu Adelheid von Waldeck: [-][+]
- O.Weerth in Lipp. Mitt. 8, S. 94.: "Simons Gemahlin Adelheid von Waldeck kommt zuerst am 21. Juni 1268 vor (WUB IV 1139), die Vermählung fand i. Jahre 1276 statt (WUB IV 1444)"
- 1268.06.21: Graf Adolf von Waldeck überlässt dem Kloster Gehrden in Gegenwart seiner "Erben" (heredes) Adolf, Godefrid, Otto und Alheid einige Güter (WUB IV 1139).
- 1275.08.02: die nobilis domina Alheidis comitissa de Woldeke ist Zeugin einer in Fritzlar ausgellten Urkunde (WUB Nr. 1402).
- 1276.11.24: Gräfin Mathilde von Waldeck und ihre Kinder Godifrid, Otto und Alheid schenken dem Kloster Berich (in der Grafschaft Waldeck) Besitztümer, um Alheids Aussteuer an den Herrn zur Lippe finanzieren zu können. (WUB Nr. 1444)
- Simon zur Lippe und Adelheid v.Waldeck erhielten 1290 einen Dispens von Papst Nicolaus IV., weil sie im 4. Grad blutsverwandt waren und deswegen nach kanonischem Recht eigentlich nicht hätten heiraten dürfen. Vgl. A.Berg in: Norddeutsche Familienkunde 9, 1971, S.49f.
- Zum schwierigen Problem der Zählung der Verwantschaftsgrade nach kanonischem Recht vgl. J.Heinzelmann in: Archiv für Familiengeschichtsforschung 6, 2002, S.2-18.
- Simon I. stiftete 1324.09.29 zugunsten des Seelenheils der verstorbenen Eltern seiner Frau Alheid, Graf Heinrich von Waldeck und Mechthild, in der Lemgoer St. Marienkirche (LR II 695).
- Mit Einwilligung ihres Gemahls Simon I. und ihrer Söhne Otto und Bernhard stattete Adelheid 1339.08.17 das Armenhospital zu Horn mit Ländereien aus (LR II 812).
- Simon I. schenkte 1342.08.05 der Kirche in Lage einen Hof in Stadenhausen für das Seelenheil seiner verst. Frau Alheyde und deren Eltern (LR NF) und verkaufte 1344.02.25 ein Haus auf der Neustadt in Lemgo, dass seiner verstorbenen Gemahlin Alheyd gehört hatte (LR NF).
Kinder:
1) Bernhard V (der Ältere) zur Lippe, rk., Bischhof in Paderborn
* 1280 (u) in Lippe
† 1341
2) Simon zur Lippe, rk.
* 1285 (u) in Lippe
† 1334, ‡ 1334 in Kloster Marienfeld
3) Bernhard V (der Jüngere) zur Lippe, rk.
* 1290 (u) in Lippe
† 1365
Notizen zu Bernhard V (der Jüngere) zur Lippe:
- Nachfolger jenseits des Waldes.
oo 1330 (s) mit Rickarda von der Mark, rk..
4) Otto zur Lippe, rk., Landesherr in Herrschaft Lippe
* 1300 (u) in Lippe
† 12.11.1360 (n)
Notizen zu Otto zur Lippe: [-][+]
- In den beiden Auflistungen der (mündigen) Kinder Simons I. aus dem Jahr 1295 wird Otto noch nicht genannt (WUB IV 2335 u. 2348). Erste Erw. 1305 (LR II 548).
- Die Brüder Otto und Bernhard V. zur Lippe führten 1344.10.16 eine Teilung ihres väterlichen Erbes durch; per Losentscheid wurde ermittelt, wer welchen Anteil erhalten sollte (LR II 853). Bernhard V. wurde Regent "jenseits des Waldes" mit den Städten Lippstadt, Rheda und Holzminden sowie Horn (das er sich ausdrücklich vorbehalten hat), dagegen Otto Herr "diesseits des Waldes" mit den Städten Lemgo, Detmold und Blomberg.
- E.Kittel in Archiv für Diplomatik 5/6, 1959/60, S. 441 schreibt über ein ungewöhnliches Siegel des Edelherrn Otto zur Lippe von 1344: Es "zeigt den Dreiecksschild mit der lippischen Rose, an den drei Seiten umgeben von drei Schildpaaren, von denen das von außen gesehen jeweils linke Schildchen die lippische Rose, die drei übrigen einen sechstrahligen Stern (heraldisch links), einen Adler (rechts) und die klevische Lilienhaspel (oben) zeigen." Dazu ausführlich ebd. S. 449-466.
- Die drei Wappenpaare bezeichnen wohl die Eltern, Großeltern und Urgroßeltern Ottos. Der Stern ist das Wappen seiner Mutter Adelheid v.Waldeck; das Adlerwappen bringt Kittel mit der wahrscheinlich aus dem Hause der Grafen v.Rietberg (Nebenlinie der v.Arnsberg) stammenden Großmutter in Verbindung; die klevische Lilie als Ahnenwappen hält Kittel für einen genealogischen Irrtum.
- Otto zur Lippe führte 1360.02.01 eine Erbteilung unter seine Söhne Simon (III.) und Otto durch. Es ist seine letzte überlieferte Urkunde (LR II 1052). Er wird vor 1360.06.25 verstorben sein, da sein Sohn Simon III. an diesem Tag ein Erbburglehen der Burg Varenholz an die Brüder Westphal vergab (LR II 1056).
- Von der 1820 abgebrochenen Grabtumba Ottos zur Lippe und Ermgards von der Mark in der Kirche St. Marien in Lemgo haben sich die lebensgroßen plastischen Darstellungen der Verstorbenen erhalten; sie werden der Schule des Kölner Bildhauers Heinrich Parler zugerecht (O.Gaul/U.D.Korn: Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen Bd. 49/I: Stadt Lemgo, Münster 1983, S.309f.).
- In den "Lipp. Mitteilungen 34.Band 1965" große Abhandlung "Die Grabfiguren Ottos zur Lippe und Ermgards von der Mark in der Lemgoer Marienkirche". .
oo K 04.03.1323 mit Irmgard von der Mark, rk., lebte in Lippe.
PN = 6890
Besonderheiten: Adel
Forscher: Bechtel
Letzte Änderung: 19.01.2003
Kekule-Nr. 874625, 1398145, 3148161, 3221889, 3409473, 3620929, 3630465, 4100481, 7046721

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Stand: 09.02.2019 15:54:29
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