Obernhausen: Sattelfreier Hof im Kirchspiel, Vogtei und Amt Detmold. | Salbuch ca. 1614, Bft. Barkhausen: "L. Grun ist schatz- und dienstfrey. Gibt den Cotmannen 32 Schfl. partim, den Florcken 8 Schfl. partim, bey S. Veitt [= Pfarrkirche Detmold] 2 Schfl.; tut sonsten nichts" .
1583 heiratete Magdalena Schäfer , Tochter des Henrich Schäfer und der Goste von der Lippe, den Amtmann Ludwig Gröne'397' und trat mit ihm den elterlichen Hof Obernhausen an. Graf Simon VI. erneuerte aus diesem Anlass die Privilegien des Hofes: "Nachdem weilandt der wolgeporner Her, Bernhardt [VIII.] Graff und Edelherr zur Lippe, unser freuntlicher lieber Her Vatter sel. und christlicher Gedechtnus, unserm Diener und lieben Getrewen Henrich Schapfer und deßelbigen abgestorben Hausfrawen Gosten ettwan Niggehaus von der Lippe Dochter samt einem derselben Kinder unseren Meyerhoff zu Overnhausen und deßelbigen Zubehorungen die Zeitt ihrer dreier Leben langk aller Dienste, Schulde, Landtschatz und Schweine Haver frei gelaßen und gegeben, ausgenommen Klockenschlag und Herzug. Und dan gemelter Henrich Schapfer seiner Dochter Magdalenen und unsern Diener und Ambtman zu Braick und lieben Getrewen Lodewigen Gronen, ihrem Eheman solchen Hoff widderumb ubergelaßen." Wie schon in der Vorgängergeneration wurden die Freiheiten des Hofes also auf Lebenszeit des jungen Ehepaares und der ersten Geburt, die ihnen "der liebe Gott (...] gnediglich beschiren würde", verliehen.
Ludwig Gröne wird in diesem Zusammenhang als gräflicher Diener und Amtmann zu Brake bezeichnet. Über seine Herkunft ist bislang nichts bekannt. 1606 schrieb er Johannes zur Horst, Prokurator am Hofgericht, als seinen "lieben Schwager" an. Diese Verschwägerung kann nur über eine Schwester oder einen Bruder Grönes bestanden haben, nicht über seine Ehefrau Magdalena, denn die Töchter und Schwiegersöhne Henrich Schäfers sind aus den Quellen gut bekannt. Ludwig Gröne ist 1572 als gräflicher Schreiber in Hörn nachweisbar und ab 1578 als Amtmann in Brake.
1597 wurde er zum Amtmann auf der Domäne Falkenhagen eingesetzt und war dort noch 1603 tätig, wobei er zugleich auch die Domäne Schieder betreute. Im Beamtenverzeichnis von 1610 werden in diesen Positionen aber bereits andere Bedienstete genannt, Gröne hatte sich aus dem aktiven Dienst zurückgezogen. Um 1614/23 verwaltete er als Freivogt aber noch die Einnahmen des Grafen aus den Freigerichten.
Ludwig Gröne starb dem Detmolder Kirchenbuch zufolge 1628 im Alter von 87 Jahren und wurde am 4.September beigesetzt.