- gen. Bielefeld 1419-1466, Bürger, 1422-1466 als Ratsherr der Altstadt gen., Bürgermeister 1424, 1427 u. 1429, vor 1429 Richter der Altstadt und des Landesherrn, Lehnsmann der Fürstabtei Herford, belehnt 1419, 1420, 1426 u. 1443, 1432 Freischöffe der Freibank Schildesche, Besitzer des halben Zehnten des Hofes Brodthagens (späteres Gut, in der Bielefelder Feldmark), seit 1456 d.Ä. gen.
- Q+L: [LR] C, Nr. 1830; [BI UB] Tafel IV, Nr. 47; gen. 1419-1466; [LE Gerlach] S. 191; [BI Stadtnachrichten] S. 7; [Meinders AL, Schindler] S. 166; [Angenete AL, Schindler];
- B: (Schindler) Zur Filiation s. bei Hermann Koch. Dass Johann von dem Rede aus Lemgo stammte, geht aus der Wappengleichheit mit den Lemgoer von den Redes hervor ([BI UB] Tafel IV, Nr. 47 und [LR] C Nr. 1830). Die Familie stellte in Lemgo im 14./15. Jahrhundert mehrfach Ratsherren und Bürgermeister. Der Leitname war Johann. Gleichzeitig mit dem Bielefelder Johann lebte in Lemgo ein weiterer Johann, der auch mit einer Geseke verheiratet war, jedoch eindeutig als Lemgoer Bürger genannt wird (RT: vgl. [LE Gerlach] S. 191).
- 1435 April 20. ([HF UB] S. 204 Nr. 227): Levold von dem Hove, geschworener Richter der Mechthild von Waldeck, Äbtissin des Reichsstiftes Herford, bekennt, daß vor ihm ein Teil der Bürgermeister, Schöffen, des Rates und der Gemeinheit von beiden Städten Herford den Amtmann Heinrich von Linge zu ihrem Bevollmächtigten in der Klagesache des W i n a n d von dem Rede vor dem Freigericht auf dem Homelinghofe bei Kamen (Lkr. Unna) bestellt hat. Persönlich waren vor dem Gericht erschienen: ...der junge Hermann Wulfert, Johann von Rintelen, Johann von Sütmersen Hermanns Sohn, der lenge Johann von Sütmersen, Nolke Kersseber, Ludwig von Sütmersen, Seteke von Sütmersen, Ludeke von Rintelen, Johann von Sütmersen der Alte, Godert de Gogerve."
- 1438 Februar 14. ([LR] C, S. 224 Nr. 1964): Die Brüder Heinrich und Friedrich de Wend, Friedrichs [R. T.: nach Preuss Friedrich der Rothe, Gatte der Bertha von Calldorp] Söhne, verkaufen an den Bürgermeister zu Lemgo Heinrich von den Rede und dessen Bruder J o h a n n für 200 Fl. 12 Molt Renten halb Hartkorn halb Hafer theils aus ihrem Amtgute zu Hese, theils aus anderen Gütern, unter der Verpflichtung zum Einreiten in Lemgo. Datum 1438 Valentini.
- Anm. in LR: "In einer Urkunde von 1439 werden die mit der Kornrente belegten Güter und Meier noch genauer bezeichnet: die Meyer zu Volkerdissen, Bekesten, Hünderkissen, Vinden, Wülferingen, Lebrink zu Retsen, Steinmeyer zu Lym, Husemann zu Lese, Huneke zu Übbingtorp. Friedrich de Wend verschrieb ferner im J. 1457 den Brüdern Heinrich und Lüdeke Quadits und 1455 dem Lemgoer Bürger Flörke Flörke Kornrenten aus seinem Hofe zu Hese, den Meier Bartold bauet."
- 1419-1466 gen. Bielefeld, Bürger, seit 1456 d.Ä. gen.
- 1422-1466 ([Meinders AL, Schindler] S. 166): als Ratsherr der Altstadt gen.,
- 1424, 1427 u. 1429 ([Meinders AL, Schindler] S. 166): Bürgermeister,
- vor 1429 ([Meinders AL, Schindler] S. 166): Richter der Altstadt und des Landesherrn,
- 1419 ([Meinders AL, Schindler] S. 166): Lehnsmann der Fürstabtei Herford,
- 1420 ([Meinders AL, Schindler] S. 166): Lehnsmann der Fürstabtei Herford,
- 1426 ([Meinders AL, Schindler] S. 166): Lehnsmann der Fürstabtei Herford,
- 1432 ([Meinders AL, Schindler] S. 166): Freischöffe der Freibank Schildesche,
- 1442 ([BI Stadtnachrichten] S. 7): 1696 post 13ten Januar: Verzeichnis derer, So Bey dießer Stadt Bielefeld als Ratsherren gestanden, und teils noch stehen, Soviel man die Rahmens aus alten Briefschaften und obligationen extrahiren können, und befunden hat. NB: wobey B. befindlich sind Bürgermeister geweßen. Anno... Johan von dem Rede.
- 1443 ([Meinders AL, Schindler] S. 166): Lehnsmann der Fürstabtei Herford,
- ([Meinders AL, Schindler] S. 166): Besitzer des halben Zehnten des Hofes Brodthagens (späteres Gut, in der Bielefelder Feldmark),
- + Bielefeld zw. 5.10.1466 u. 29.4.1468
- Nicht zu verwechseln mit dem Lemgoer Bürger Johann von dem Rede, der auch mit einer Geseke verheiratet war: 1438 Februar 14. ([LR] C, S. 224 Nr. 1964): Die Brüder Heinrich und Friedrich de Wend, Friedrichs Söhne, verkaufen an den Bürgermeister zu Lemgo Heinrich von den Rede und dessen Bruder Johann für 200 Fl. 12 Molt Renten halb Hartkorn halb Hafer theils aus ihrem Amtgute zu Hese, theils aus anderen Gütern, unter der Verpflichtung zum Einreiten in Lemgo. Datum 1438 Valentini. "
- Schindler: "Wessel Hanebom (Nr. 156) wird bereits 1424 genannt, die Eheschließung von dem Rede - v. Natesungen erfolgte jedoch erst 1419/1420. Es stellt sich also die Frage, aus welcher Ehe Johann von dem Redes die Frau des Wessel Hanebom stammte. Ich nehme an, dass sie aus der 2. Ehe stammte, da alle drei nachgewiesenen Kinder des Wessel Hanebom relativ zu ihrem Vater erst sehr spät und auch sehr lange genannt werden (Wessel 1468-1510, Johann 1480-1512, Wilhelm 1491-1530) und da Wessel nach 1424 erst wieder 1438 genannt wird, so dass angenommen werden muss, dass Wessel erst deutlich später als 1424 geheiratet hat. Dazu kommt, dass die Haneboms Erben des Herforder Lehen aus von Natesungenschem Besitz wurden (s. bei Nr. 148)."
- Lemgoer v.d. Rede:
1421 November 6. ([LR] C, S. 167 Nr. 1839, dort falsch 10.11.; [LE Gerlach 1932] S. 305; dort auch Hw. auf [LE StadtA Urk.]; daraufhin Korrektur des Datums und der Hw., daß der Notar Hermann Vorstenouwe die Erklärung Blotes vor dem Stadtregiment Lemgos zu Protokoll nahm (fehlt bei [LR]). (Lemgo). "Der Lemgoer Bürger Bertold Blote gen. Lüdenhausen ermächtigt vor den Lemgoer Prokonsuln Johann von dem R e d e und Ernst Erp(s) und dem Consul Johann von Bolde den Lemgoer Rath, die vom verst. Johann Hoben und dessen Frau Windelmod zu Seelenmessen gestiftete Rente von 6 Mrk. einem anderen zu übertragen, da sein Sohn Bertold Blote, der die durch den Tod des Joh. Wending erledigte Rente erhalten, seinem Versprechen, behufs des Lesens der Messen [in St. Nicolai] persönlich in Lemgo zu residiren, trotz brieflicher Anmahnung nicht nachkomme. Act. in camera consulatus Lemegogensis inferiori. Zeugen: Henrich..., Werner custos, Lemgoer Vicearchidiakon, und Johann Milinchtorp, Pleban in Meinberg. D. 1421 w. o. (Lat.). Nach der Notariatsurk. des Lemg. Stadtarch." Der Notar Hermann Vorstenouwe nahm die Erklärung Blotes vor dem Stadtregiment Lemgos zu Protokoll.
- 1456 ([Meinders AL, Schindler] S. 166): d. Ä. gnt.