, Nr. 48
Notizen zu Cord Ridderbusch: [-][+]- Hebereg. 1656, Bavenhausen: Cordt, 10 J., dient bei Ritterbusch im Amt Brake
- Heirat um 1667/68: Goger. Brake Ost. 68, Hill., Cord Ridderbusch zu Homeien zu früh beigeschlafen, 5 Th (dagegen war seine Frau lt. Sterbeeintrag 22 Jahre verh., also oo um 1663; aber bei der Goger.-Eintragung von 1668 kann es sich nicht um den Vsp Cordt Ridd. handeln, s. dort)
- Goger. Brake Mich. 1671, BS Hillentrup: "Cordt Ridderbusch, Neükötter muß Weinkauff geben" 2 Thlr (Gründung der Stätte Nr.48); Q-Ang. lt. R. Linde: 51,35
- 2. Heirat: Cord Ridderbusch, Wwr, und A.Marg., To. des + Henrich M.z.Entrup (auf MF kaum lesbar);
- 2. Wk. Goger. Brake Mi.1687, BS Hillentrup: Kuhlen Cordt mus seine Kathe beweinkaufen ½ Th (52,267, lt. Linde)
- Mitt. Roland Linde:
- Cord Ridderbusch gründete die Stätte Nr.48 in der am Kleeberg oberhalb Hillentrups gelegenen Höfegruppe Homeien. Zur Unterscheidung vom Vollspännerhof Ridderbusch wurde sehr schnell der Beiname "Kuhlencord" üblich. Im Verzeichnis der Höfe und Hausstätten des Kirchspiels Hillentrup von 1670 hat Pastor Pfennig unter "Hohe Meyen" den Namen "Cord Ridderbusch alias Cord in der Kuhlen" zwischen "Vith" und "Tinnen Arend" nachgetragen (L 112 A Hillentrup Nr.1, Bl.14). 1678 benutzt er im Taufregister erstmals den Namen "Kuhlen Cord" statt "Cord Ridderbusch". Der Beiname entwickelte sich im späten 18. Jhdt. zum heutigen Hof- und Familiennamen "Kuhl(e)meier" und verdrängte den Namen "Ridderbusch" vollständig. Die Bezeichnung "in der Kuhlen" (in einer Vertiefung unterhalb des Hofes Vieth) korrespondiert zu dem der unmittelbar benachbarten, auf einem Bergsporn gelegenen Stätte "uf der Tinnen" (Tinnemeier Nr.37).
- Der 1656 genannte Sohn Cord ist zweifellos mit dem späteren Kuhlen-Cord identisch. In der Kopfschatzliste von Dez. 1648 gibt es keinen Ridderbusch in der Bft. Hillentrup (neben dem Vollspänner Cord der Straßenkötter Hans und der Einlieger Dietherich), der einen Sohn hat (L 92 Z IV Nr.#). Kuhlen-Cord muß aber nach aller Wahrscheinlichkeit vorher geboren sein, da er bereits Ende 1667 heiratet. Die Kinder des Vollspänners Cord werden zudem 1663 bei seiner zweiten Eheschließung namentlich genannt, ein "Cord" ist nicht darunter (L 108 A Nr.50, S.613).
- Kirchenrechnungen Hillentrup, 1686/87: "Im Vorjahr hat der Deche durch Tinnen Arnd und Cord Ridderbusch von Homeyen eine lebendige Hecke umb des Pfarhers Hoffe setzen laßen, da der alte verdorret - 8 Tage jeden 6 Gr. macht 1 Tlr. 12 Gr." - 1689/90: "Meister Diederich [Röhr], der Ridder und Cord Ridderbusch von Homeyen an den Gründen gemauert, geklevet und das Dach gedecket - 62 Tlr." - 1699/1700: "den 8. April Cordt Ridderbisch selb ander das Speicher fest gemacht ½ Tag jeder 4 Gr. - gegeben 8 Gr." 1702/03: "Cordt Ridderbusch 2 Tage darauf daß Dach gemacht [am Schweinestall auf dem Küsterhof], jeden Tag 8 Gr., 1 Quart Bier - 17 Gr. 2 Pf." (Landeskirchenarchiv Detmold, Hillentrup Nr.170) Bei letztgenannten könnte es sich auch um den Sohn und Anerben handeln. Der erste Kuhlen Cord war offensichtlich ein Bauhandwerker, der als Handlanger arbeitere oder kleinere Aufträge auch selbst ausführte. In den Kirchenrechnung erscheinen später auch sein Sohn "Kuhlen Cord" (1720/21) und sein Enkel "Herman Cordt Kuhlen" (1729/30) als Dachdecker. Letzterer, Begründer der Stätte Neuenkamp Nr.61, führte auch den Beinamen "Decker".
- KB Hillentrup: Beerdigungen Jan. 1699 - Juli 1726 fehlen.