Notizen zu Sophie von Cuyk-Arnsberg: [-][+]
- Erstmals erwähnt 1240 (LR NF 1240.05.04), zuletzt 1285.06.03 als "edle Matrone Sophia" und Großmutter des Herrn Simon I. zur Lippe (LR I 415).
- Graf Gottfried von Arnsberg bezeichnete 1263.09.04 Bernhard (III.) den Älteren ("senior") als seinen Schwiergersohn ("gener") (LR I 324).
- O.Weerth in Lipp.Mitt. 6, 1908, S. 87: "Bernhard III. ... war zweimal verheiratet; die erste Frau ... war Sophie von Arnsberg, die am 4. Mai 1240 vorkommt (LR 220, 321), die zweite Sophie von Ravensberg, welche am 20. Sept. 1258 (WUB IV 758; LR NF 1258.09.20) als 'comitissa de Ravensberg' genannt und noch in einer Urk. ihres Enkels, des E. H. Simon I. vom 3. Juni 1285 (WUB IV 1840) erwähnt wird. Nach Ausweis ihres Siegels war sie schon am 2. Mai 1256 (WUB IV 648) mit dem E. H. Bernhard verheiratet."
- Dagegen E.Kittel in Archiv für Diplomatik 5/6, 1959/60, S. 450: "Zur Aufspaltung in zwei Trägerinnen des Namens fühlten sich die Hrsg. der Lipp. Reg. dadurch veranlaßt, daß die lipp. Edelfrau Sophie 1258 als comitissa de Ravensberg bezeichnet (WUB IV 758; LR 299). Zwanzig Seiten weiter (LR 368) machen dieselben Hrsg. aber dankenswerterweise darauf aufmerksam, daß Graf Otto von Ravensberg von der hier in Frage stehenden Gräfin Sophie, von ihrem Sohn Bernhard IV. und von dessen Sohn Simon I. gleichmäßig als 'gener' bezeichnet wird. Unter diesen Umständen genügt das Zeugnis von 1263 nicht, um Bernhard III. zum 'gener' = Schwiegersohn des Grafen Gottfried von Arnsberg zu machen; Bernhard war vielmehr gerade durch seine Gemahlin Sophie von Ravensberg ein Schwager eines Sohnes Graf Gottfried III. von Arnsberg, des Jungherrn Gottfried, der Sophies Schwester Hedwig von Ravensberg geheiratet hatte (vgl. LR 209 Anm.)"
- H.P.Wehlt (in: Lipp. Mitt. 48, 1979, S.32-34) weist zudem auf die große kompositorische Ähnlichkeit der Damensiegel der Sophie von 1240 und 1258/75 hin, die ebenfalls dafür sprechen, dass es nur eine Gemahlin dieses Namens gab.
- A.Berg (in: Norddeutsche Familienkunde 9, 1971, S.49f.) lehnte die Annahme ab, dass Sophie eine ravensbergische Grafentochter sei. Als Aussteller der Urkunde von 1258 werden Edelherr Bernhard und seine Gattin Sophie genannt, in der Zeugenreihe dagegen "domino nostri B. de Lippia et domina nostra comitissa de Ravensberg". Es sei eher zweifelhaft, dass mit der "Gräfin von Ravensberg" tatsächlich Sophie gemeint sei. Wahrscheinlicher war es ihre Tochter Hedwig, die Gemahlin des Grafen Otto von Ravensberg. Berg plädiert für die arnsbergische Herkunft Sophies. Der Beleg von 1263, demzufolge Bernhard III. der "gener" (Schwiegersohn) des Grafen Gottfried v.Arnsberg war, wird nach Berg bestätigt durch den päpstlichen Ehedispens, den 1290 Simon I. zur Lippe und Adelheid von Waldeck wegen Blutsverwandschaft im 4. Grad erhielten, denn Adelheid war über ihre Mutter Mechthild v.Arnsberg eine Urenkelin des Grafen Gottfried.
- Die Grafen von Arnsberg entstammen dem Grafenhaus von Werl, vgl. dazu P. Leidinger: Untersuchungen zur Geschichte der Grafen von Werl, 1965.