Notizen zu Anna Ilsabein Benkelberg: [-][+]
- GoG Mi 1697 - Mi 1698 Henrich Schröder ein Hoppenplöcker schreitet zur zweiten Ehe und verheyratet sich mit Catharina Ilsabein Benkelberg aus dem Schönhagen Amt Detmold
- Plöger gibt hier Ilsabe Kohlbrey an
- Eltern vermutet
- Eigenhörigenverzeichniss 1708 Benkelberg hat 4 Schwiegerinnen..die andere zu Höntrup A Blomberg wohnent, hat sich freygekauft
- StA Detmold, L 83 A Nr. 8 A 5, Kanzlei und Judizialakten
S.2-3) Hochwohlgebohrner Gestrenger Vest und Hochgelahrter Hochgebietender Herr Drost.
Nachdem ich wie bekand willens bin mich mit Anna Ilsabein Schröders von Huntrup Ehelich einzulaßen, und das Hoppenplöckersgut daselbst anzunehmen, weil die Mutter sich nicht unterstehet wegen der großen Schulden die Herrschaftl. Prastanda länger davon abzuführen; Wann aber noch ein Leibzüchterin vorhanden, welche zwahr nicht auf dem Hofe, sondern sich davon wie vielleicht bekandt zum andermahl verheurahtet, dennoch 3 Schl.saat Landes davon würckl. unter der Pflug hat, und nun meine jetzige Schwiegermutter auch wie billig davon das ihrige ja eben soviel Pratenciren wird, und auf solche weise das gut geschwächt und wegen der großen schulden etc. mir fast unmüglich daßelbe anzunehmen. Also ergehet an Ew. Hochwohlgel. Gestr. Herr. meine unterthänigste bitte Sie geruhen hierin zu verordnen was recht und billig; dann die alte Leibzüchterin so viel alß nehml. 3 Schl.saat Landes /:ingute:/ unmüglich behalten kann. So hat Sie auch dazumahl, alß Sie vom Hoffe zum erstenmahl geheurahtet, mehr an Haußgerähte, Vieh und anderen Mobilien mitgenommen, alß Sie beygebracht, untern andern hat Sie 2 Kühe mitgenommen, da Sie nur eine gebracht, welches ich dann nochmahls unterthänigst will errinnert haben, und erwarte hierin dero Hohe verordnung.
Unterthänige Vorstellung und Bitte Mein Johann Cordt von der Aße wegen der Alten Leibzüchterin Anna Ilsabein vormahls genandt Schröders zu Hüntrup jetzo VogelsMeyersche in der Wehren
Detmold den 8.8br. 1727
- S.4-5) Hochwohl und HochEdelgebohrne Hochgebietende Herren
Erw. Hochwohl und HochEdelgebr. Herrlichkeit werden sich gehorsamst zu erinnern wißen wie daß Johan Cord von der Aße, Ambts Blomberg sich bey Hochgräfl. Cantzley d. 8.8br. a.c. beschwehret, mir meine laut Ambts Protocol zu erkandt, und von Hochgräfl. Cantzley Confirmirte 3 Schl.saat Landes, wo für er mir Jährlich 3 Thlr. geben muß absagen will, in dem Er vorgibt der Hoff steckte in so großen Schulden, und nur angezeiget des Landes währen nur 8 Schl saat, und sind 9 und noch hatt er zu einer Schl.saat, sind also 10 zusahmen, Wan ich nun 2 Kinder habe welche ich von meinem theile und Brautschatz den ich von Benckelberges Hoffe zu fordern Veralimentiren und außsteuern muß, Er mir versprochen Jährl. 3 Thlr. zu geben, welches Er aber nicht gehalten, sondern mir von 4 Jahren noch restiret, waß Er aber meldet von vielen Schulden, so habe ich ihme keine geliefert, ob ich schon leider Gottes nur 2 Jahr meinen seel. Man gesundt gehabt, und darnach etzliche Jahre in großer Betrübniße und Hertzeleid gerahten, in dem ich wegen des Landes weilen es Wehme Land nach Reelkirchen war Jährl. 2 Schl. Habern, und 2 Schl. Rocken weniger 2 Metzen geben müßen, und der Proceß 6 Jahr gedauert, auch habe ich ihme die 3 Schl.saat so bey die Leibzucht gehören in guten Stande geliefert, in dem ich Sie gemergelt, und mit Erden überfahren, auch habe ich ihme wie ich von der Meyerey abzog geliefert 4 Kuhbester, und von allerhand Haußgeräht, von Flachs und von allen, und mir angiebt als hätte ich 2 Kühe mitgenommen, und nur eine gebracht, allein waß ich ihm geliefert rechnet er nicht; Alß gelanget an Ewr. Hochwohl. und HochEdelgeb. Herr. Meine gantz gehorsamste Bitte, aus bewandten Ümbständen Hochgeneigt zu Verordnen daß er mir Jährl. laut Ambtsprotocoll Verschriebene 3 Thlr. zahlen müße, und es darbey seyn verbleiben haben solle, In dem ich ihme den Hoff in guten Stande, und nicht in Schulden geliefert, Ihme auch in alle diesen so muthwillige Verursachte Kosten zu verdammen.
Abgenöhtigte gantz gehorsambste Bitte Mein der alten Leibzüchterin Annen Ilsabein vormahls genandt Schröders zu Hüntrup jetzo VogellMeyersche in der Wehren ctr. Johan Cordt von der Aße Ambts Blomberg
Dettmold den 15.Octobr. 1727
- S.6-7) Actum Detmold den 15 ten Octob. 1727
..... Die Leibzüchterin zeigt an, daß sie ein Pferd, eine Kuh zwei fette Schweine, 2 magere Schweine, Ein Sack voll Rocken, zwei Schl. Weitzen, noch 2 Schl. Rocken, Ein Schl. Habern, 2 Schl. Gersten und Neunzehn Thlr. an Gelde, an Schröders Stette gebracht hätte. .........
- S.8-10) Cord bestreite das sie soviel mitgebracht hat, sie hätte hingegen vielmehr mitgenommen.
....zu sprechen und mir als einen Jungen anfänger welcher ein Verschuldetes Hopfenpflückersgut anzunehmen wohl willens, wann es thunlich, dann das Hauß ohne Dach, auch kein Pott kein Keßel kein Vieh ja nicht das geringste vorhanden, und wann ich dann jährlich noch solte 3 T. geben, solches wolte mir schwehr ankommen ........
..... weil auch noch ohnedem eine Leibzüchterin vorhanden, welche dann daßelbige .....
24.10.1727
- S.11-13) Es hette meiner Frauen Großvatter, Henrich Schröders hinterbliebene Wittibe, modo Vogelsmeyersche in der Wehren mich wegen 12 T. verklagt........
01.07.1728
- S.14-15)Actum Detmold 10.07.1728, weiter Klage
- S.16-18) Actum Detmold den 7 ten Jan. 1715
Als ich grfl. lipp. Raht und Asseshor von Kopf zum Blomberg über der Wienekeschen zum Brakelsieck wieder ihren Stiefsohn Caspar Schröder zu Hüntrup übergebenes unterthäniges Memoriate, dem erforderten Bericht eingesandt, und denselben ged. Wienekeschen, nebst ihrem Schwager dem Benckelberg im Schönhagen allhie Präsentiret, sich auch begeben, daß erwehnter Schröder allhie ohnedehm zu thun gehabt; So sein beederseits Partheyen zur Cantzley citiret, ihnen die Sache weitleüfig vorgestellet, mit zu sprechen, sich zu Vergleichen und der Schröder befragt, ob er die der Wieneschen, einhalts Supplica, Versprochene Jährliche 3 Thlr. auff diesen Weihnachten, nicht bezahlen wolte, indem er die Leibzucht ledig bekommen, und er dieselbe anderwerts verhängen könte.
Schröder erklehrte sich, wan die Wienekesche ihren versprochenen Brautschatz bey die Stette bringen würde, alsdan solche 3 Thlr. richtig auszuzahlen.
Wogegen die Wienekesche angezeiget, daß alsdan auch die 2 Kinder alß einen Sohn von 12 und ein Mädgen etwa von 10 Jahren welche sie von ihrem vorigen Manne auf der Stette erzeuget, zu sich nehmen, dieselben alimentiren, und zur Kirche und Schule fleißig halten müste, welches aber vor die armen Kinder auslaufen würde, Schröder auch dazu keinen großen Lusten gehabt, sondern lieber gesehen, daß die Mutter dieselben zu sich nehmen, und aufs beste sie könte, erziehen mögte, wozu aber diese wegen ihres itzigen Mannes großen Wiedrigkeit, sich nicht verstehen wollen, so ist ins Mittel kommen, daß der Mutter Schwager obged. Benckelberg die 2 Kinder anjetzo bey sich hätte, dieselbe erhalten, und ferner woll erziehen und verpflegen, dagegen aber die verschriebenen Brautschatzgelder bey sich behalten, und von deren bloßen Zinsen die alimentation Verrichten, das Capital aber bis die Kinder Mündig, anstatt ihrer Aussteuer von Schröders Hoffe, conserviret bleiben solten, welcher Vorschlag den Schröder zwar wollgefallen, und denselben acceptiret, sich aber vorbehalten, mit seinen alten darauß zu Communiciren, und die erklärung auf übermorgen Mitwochen, einzubringen, Versprochen.
Die Wienesche nahm solches zwar gleichfals insoweit an, sie reservirte sich aber, weiln sie in abschlag ihres Versprochenen Brautschatzes schon ein und anders über ihren Brautwagen und aussteuer an Vieh und Korn an die Stette gebracht, ihren Kindern davon der Brautwagen nach beschaffenheit, der Schröders Stette bevorbleibe, daßelbe zu gute bleiben müßte. Der Benkelberg erklährte sich auch dazu, mit Versprechen die Kinder ferner also und denen seinigen gleich zu erziehen, daß Ers vor Gott und jederman zu Veantworten getrauete.
Bescheid
Man läßtet es bey abgehaltenen Protocollo bewenden, und wird dem Schröder bey Vermeidung der Execution anbefohlen, die 3 Thlr. aus der Leibzucht an die Wienekesche jährl. auf Weinachten zu bezahlen, imgleichen den Benckelberg insungiret, die Kinder bey sich zu behalten, und bey ihrer mündigkeit die Brautschatzgelder an Schröders Stette zu liefern.
Copia Protocolli
Mündlichen Verhörs und Vorgeschlagener gütlichen Entscheidung cum Deceto in Sachen der Wieneckeschen zum Brackelsieck wieder Ihrem Stiefsohne Caspar Schrödern zu Hüntrup
- S.19-20)Weitere Klage wei Cord von der Aßen immer noch nicht zahlt vom 29.07.1728.