Notizen zu Johan Dreck: [-][+]
- Buch: Heiden in Lippe v. Hans Hüls
S.124: Zwei der vier zwischen etwa 1000 und 1500 einzuordnenden Höfegruppen werden im Hochmitttelalter - also bis etwa 1250 - angelegt. Neben der klar erkennbaren Gruppe der Waldhufenleute, die in die Zeit von etwa 1150 - 1250 zu datieren ist, finden sich die vier vermutlich etwas früher entstandenen Höfe von 1568 Dreck Johann (1728: Dreckmeier), Brun Johann (1728: Brüning), Dick Amelunck (1728: Dieckmann) und de Grone (1728: Gröne).
Brüning und Dreckmeier haben ihre Felder auf dem Heideriegel zwischen den Fluren des Urhufes Sültemeier und den Waldhufen des Südriegels.
S.125 - 126
Ein bei der Auseinandersetzung zwischen der Landesherrschaft und den Wenden in der Zeit um 1550 angelegtes Register erwähnt im Kirchspiel Heiden gelegen "Dreck Johann vam brinchove" und "Brun Hanß von dem halven brinchove". Der urkundliche Beleg bestetigt also, daß es sich bei den Höfen Brüning und Dreckmeier um eine Zwiehofanlage handelt, die aus dem geteilten Brinkhof hervorging. Die Lage seines Besitzes zwischen den Fluren von Sültemeier als Urhof und den Waldhufen gestattet es, die Entstehung des Brinkhofes in der Zeit zwischen den Kirchengründung und der Anlage der Waldhufen zu datieren, also etwa in die Zeit zwischen 1000 und 1200.Brüning hatte Hägerrecht. Er ist 1550 und 1617 mit Hagenzins nachgewiesen. Das Hägerrecht tritt in Heiden auch ohne die Verbindung mit der Waldhufe auf. Die Teilung des Brinkhofes ist also vermutlich in die Zeit zu datieren, in der um Heiden die Waldhufendörfer angelegt wurden, die man mit Hägerrecht ausstattete. Urkundliches Material über den noch ungeteilten Brinkhof liegt bisher nicht vor.
Im 15.Jahrhundert wird der eine oder andere der beiden Zwiehöfe urkundlich erwähnt. So ist in der EversteinschenFehde (etwa 1409) Dreckhenne "in eynem koften vrede" ein Schaden von damals 11 Mark geschehen. Am 14.Januar 1418 versetzt Hermann de Wend für 21 Fl. seinen Brinkhof im Kirchdorf Heiden an den Lemgoer Bürger Heinrich de Ridder. 1437 zahlt Arnd de Ridder ferner 7 Fl. an Hermann de Wend für den an seinen Vater Heinrich versetzten Brinkhof. 1462 verkauft Lutbert de Wend zusammen mit Otto de Wend den vierten Teil des Brinkhofes für 12 Fl. für eine auf das Schloß Vlotho gelieferte Kupferpfanne an Wieneke den Kupferschläger zu Lemgo.
- Buch: Die ältesten Lippischen Landschatzregister von 1467, 1488, 1497 und 1507
1467
1488
1497 Dreck Bertolt 1 g.
1507 Dreckbartolt 2 g.
- Lamprecht:
Archiv d. Vereins f. Geschichte u. Alterskunde Westfalens, Abt. Paderborn, 1 Teil Codices u. Akten
Bearbeitet von Bernhard Stolle, Paderborn 1899
S. 404
05.12.1515: Die Vettern Lubbert u. Adrian de Wende verpfänden an Bgm. Joh. Catheman für 335 Rh.Gg. mit dem Zugestäntnis, daß die Wiederlöse nicht vor 12 Jahren erfolgen darf, ihren Hof zu Heiden mit den Eigenbehörigen Dreck-Johann und Frau Gessen und dessen Brüdern Ludeken und Gerken ....
- Selbe Urkunde Abgedruckt in den Lipp.Regesten NF
05.12.1515
Die Vettern Lubbert und Adrian de Wendt verpfänden dem [Lemgoer] Bürgermeister Johann Cathemann und dessen Frau Hille für 285 gfl. rhein. ihren Hof in Heiden, auf dem Dreck Johann sitzt, mit diesem, dessen Frau Geße und dessen Brüdern Ludeke und Gerke, ....
- Buch: Die Lippischen Landschatzregister von 1535, 1545, 1562 und 1572
1535 Dreck Johann 2 G.
1545 Dreck Johann 2 Fl.
1562 Dreck Johann 4 G.
1572 Dreck Johann 1 Fl.
- Lamprecht
LAV Detmold Protokollbuch Detmold Seite 234
11.03.1597
Dreck Johann beim Amt vorbeschieden und befragt, woher er sich die Freiheit der Tochter nehme, die er an Nolte Knackeback bestattet, da der Gn. Herr selbigen Hof von den Wenden gekauft. Dreck Johann sagt, daß seine Mutter auf dem Seyterschen Hof zu Mosebeck ( = Sölter) geboren, aber von Hanß Gottschalcks Hofe beraden habe die Freiheit erlangt, sei im obersten der Freibriefe gefallen. Seine Frau sei als freie Person aus dem Amt Barkhausen auf seinen Hof gekommen. So sei der Hof den Wenden nicht eigen, habe ihre Schulden am Hof gehabt und auf die besaate keine Eigentum oder Erbteilunge und hiervon wissen Johan Cruwel, der Krüger zu Heiden und Hans Brüning. Diese sollen darum wissen, da Dreck Johan Vater und Mutter gestorben, daß damals de Wende keine Erbteilunge gefallen, gehört werden.
Johann
Dreckmeyer (Dreck), ev.,
Halbspänner in
Heiden, Nr. 6
* 1533 (v) in
Heiden (?)
† 1612 (c) in
Heiden
Notizen zu Johann Dreckmeyer: [-][+]- Buch: Die Lippischen Landshatzregister von 1535, 1545, 1562 und 1572
1535 Dreck Johann 2 G.
1545 Dreck Johann 2 Fl.
1562 Dreck Johann 4 G.
1572 Dreck Johann 1 Fl.
- Rügge:
im Landesaufgebot ist 1587 u.a. "Dreck Johan" (Heiden)
- LAV Detmold, L 20 Nr.33, Ortsakten Amt Heiden
Dreckmeyer (1596 - 1702)
26.07.1596: Bittschrift von Dreck Johan zu Heiden
07.04.1597: .... unser leibeigener Meyer Dreck Johan
14.03.1598: .... mein Bruder sehl.,vor 40 Jahren mit ihm verglichen, ..... mein Bruder Ludecke sehl. Unterschrift: Dreck Johan zu Hedenn
- Lamprecht
LAV Detmold Protokollbuch Detmold Seite 234
11.03.1597
Dreck Johann beim Amt vorbeschieden und befragt, woher er sich die Freiheit der Tochter nehme, die er an Nolte Knackeback bestattet, da der Gn. Herr selbigen Hof von den Wenden gekauft. Dreck Johann sagt, daß seine Mutter auf dem Seyterschen Hof zu Mosebeck ( = Sölter) geboren, aber von Hanß Gottschalcks Hofe beraden habe die Freiheit erlangt, sei im obersten der Freibriefe gefallen. Seine Frau sei als freie Person aus dem Amt Barkhausen auf seinen Hof gekommen. So sei der Hof den Wenden nicht eigen, habe ihre Schulden am Hof gehabt und auf die besaate keine Eigentum oder Erbteilunge und hiervon wissen Johan Cruwel, der Krüger zu Heiden und Hans Brüning. Diese sollen darum wissen, da Dreck Johan Vater und Mutter gestorben, daß damals de Wende keine Erbteilunge gefallen, gehört werden.
- LAV Detmold, L 89 A Bd.105
1612: Erbteil
Der alte Dreck Johan ist abgestorben, ist frey gewesen
- Lamprecht:
D 72 Nachlaß Falkmann Nr.98, Eigenbehörige im Ksp. Heiden
1568: Dreckhencke mit Frau und Kind
===================================================
- LAV Detmold, L 20 Nr.33, Ortsakten Amt Heiden
Dreckmeyer (1596 - 1702)
26.07.1596: Bittschrift von Dreck Johan zu Heiden
- 07.04.1597: .... unser leibeigener Meyer Dreck Johan
- 14.03.1598: .... mein Bruder sehl.,vor 40 Jahren mit ihm verglichen, ..... mein Bruder Ludecke sehl. Unterschrift: Dreck Johan zu Hedenn
- 07.02.1683: ...... wie dass ich mich vor einigen Jahren mich an die Wittiben Dreckmeyers ufm Dreckhofe zu Heiden verheiratete, .... von Frau und Kindern beschimpft, darum in Kriegsdienste gezogen ........ möchte aber nun Geld vom Hof
Unterschrift: Gerdt Niemeyer von Orpecke, Coporal von Sr. Churfürstl. Durchl. Von Brandenburg
- 21.02.1683: Sie behauptet er habe mehr Schulden als alles andere gemacht, Aufstellung
- Er behauptet, das fast alles zum abbau der Schulden und zur Aussteuerung von Dreckmeyers Schwester nach der Luhe verwand wurde, er will wenigsten seinen Knechtlohn für 9 Jahre
- 01.11.1684: Bittschrift der Witwe Dreckmeyer
- 10.05.1702: Es hatt der vorige Besitzer uf dem Dreckhof in Heyden , Dreck Henrich meinen sehl. Vatter beym Truncke dahin verleitet ...... Unterschr.: Jürgen Stecker zu Heyden
- 06.07.1702: wieder Cordt Dreckmeyer.