Notizen zu Gertrud Germania Loeß: [-][+]- StA Detmold., Akte St. Sim. et Jud.: Ihr Bruder Johan * Paderborn um 1440 + ebd. 1506, imtr. Erfurt 1461, Priester, Bischöfl. Kaplan, 1478 Geistl. Richter. 1498, 1501, 03 Presb. Offizial in Paderborn, errichtet mit Bestätigung vom 11.8.1501 eine Stiftung an dem Altar St. Simonis et Judae apostolorum in der Kirche zu Horn und setzt seine Schwester und deren Kinder als Patronatsfamilie ein. Er hat die Stiftung mit 700 Goldgulden begifftigt. Die Stiftung diente zur Studienbeihilfe der Nachkommen.Die Stiftungsurkunde lautet übersetzt im Auszug: Erzbischof Hermann von Cöln beauftragt Heinrich Bockenow, Administrator der Kirche zu Paderborn, mit Johan Loss, Kappellan zu Paderborn, wegn einer Stiftung zu verhandeln. Johann Loos ist der Sohn des Paderbornischen Priesters Conrad Loeß und hat vom Papst wegen seiner Geburt Dispensation bekommen. Die Stiftung soll in der Pfarrkirche in Horn fundiert werden, vorausgesetzt, daß Johan Loss kein Nachfolger der väterlichen Unkeuscheit seien wird. 26.März 1501.
- Im Jahre 1595 war das Patronat durch einen Sohn und 4 Töchter der Schwester des Stifters auf die Familien Rodewig, Waterbecker m. Falkmann, Otterjäger demnächst Höcker, Niebecker und Sander übergegangen. Die Stiftung besteht noch jetzt [1926] als Familienstipendium unter 4 Stämmen verteilt. Das Stipendium wird abwechselnd verteilt an die Wasserbachsche, Rodewigsche, Niederbeckersche, Höckersche Familie. Es ist zu Weihnachten fällig und wird an solche Mitglieder der gen. Familien verliehen, die Theologie, Rechtswissenschaften, Medizin oder Philosophie studieren.