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Freitag

16 48352 Henrich Freitag Öffnen Blatt

rk., Halbspänner in Greste, Nr. 3
* 1471 (s) in Greste
† 1542 (v)
oo 1490 (v) mit Ilse Frohne <Henneke Frohne, Halbspänner in Asemissen, Nr. 2 und Gese NN wird Frohne, lebte in Asemissen, Nr. 2>, * 1471 (s) in Asemissen.
Herkunft: Greste, Nr. 3
Notizen zu Henrich Freitag: [-][+]
- 1497-1509 ([Barkhausen, Freie]) Dit sint de jene wy wetten in dem Ampte to Barchusen wonen uppe frigge ampt gude: ...Henne Frigtag und sin fruwe Ilse.
- 1525 April 24. ([BI St. Marien Leesch] S. 30, Hw. [Mz Asemissen, Linde] S. 49): Urkunden des Amtes Barkhausen, Vertreter des Amtes: Cort Meier zu Barchusen, Bernd Meier zu Hepen, Henrich Meier zu Eckentorpe und Cord Meier zu Menckhusen, sämtlich Amtrmeier des Amts Barkhauen, und Tofall Kanne, derzeitigem geschworenen Frone des Amtes Barckhusen. "Hencke Frydach zu Greste und seine Ehefrau Ilse verkaufen aus ihrem Hof im Amte Barchusen an Ludeke Retberg, Kanoniker der Marienkirche in Bielefeld für 20 gfl., die sie zum Besten ihres Hofes angelegt haben, eine Jahresrente von 1 gfl."
- 1535 [LSR 1535] S. 2-3 (1535 "Ffrigdaich to Greste", 1545, 1562 und 1572 "Frigdach"),
- 1554 August 28 ([LR NF] 1554.08.28.): Greste. Bartold Kock alias Wulff, Gogreve der Grafen und Edelherren Bernhard (VIII.) und Hermann Simon zur Lippe, beurkundet folgende vor seinem Gericht vor (den Amtsmeiern des Amtes Heerse) Johann Meier zu Hündersen, Johann Meier zu Volkerdissen, Henrich Valtmann zu Ehrdissen und Hermann Rhoen zu Evenhausen als Beisitzer aus den Ämtern Barkhausen und Heerse (Heese) geführte Verhandlung und die dabei gefundenen Urteile: Bernhard (VIII.) persönlich anwesend, zitiert durch seinen Anwalt (vorsprache) Magister Liborius Blome die nachgelassenen Erben - Bruder und Schwester - des Henrich Frigdach vor Gericht und klagt Frigdach an, gegen den kaiserlichen Landfrieden, gegen geistliches und weltliches Recht den Fronen zu Asemissen mit Brand überzogen und diesen und das ganze Amt St. Liborii zu Barkhausen mit Raub und Übeltat schwer geschädigt zu haben; dadurch sei den Untertanen wie auch dem Grafen selbst wegen entgangener Einkünfte erheblicher Schaden entstanden. Er beansprucht deshalb zur Entschädigung des Henrich Frigdach Erbe; dessen Erben vermögen dagegen nichts vorzubringen.
Der Meier zu Billinghausen als Urteilsfinder verkündet nach Beratung mit dem Umstand aus den Ämtern Barkhausen und Heerse und den Städten Lemgo und Salzuflen: das gesamte Erbe verfällt dem Grafen; die Besitzergreifung soll sofort erfolgen. Dies geschieht nach viermaliger Befragung durch den Richter durch Berühren des Gutes mit der Hand (handtastunge); eine Verletzung des Eigentumsrechtes des Grafen wird mit einer Strafe von 100 gfl. bedroht. Das Gericht beauftragt den Richter, dem Grafen eine Urkunde auszustellen, die vom Richter und den Dingpflichtiqen Iggenhausen von Exter, Johann Werpup, Drost zu Sternberg, den Bürgermeistern Ludeke Cathman [aus Lemgo] und Johann Geissenbeir [aus Salzuflen] Jost Meier zu Barkhausen und Bartold Meier zu Bexten besiegelt wird. Actum zu Greste dinxtages nach Bartholomei apostoli 1554.
1554 Hintergrund (Weerth 1911, S. 236; auch zit. bei Krawinkel, Barkhausen, [Blatt 10]: "...Der zweite Fall ist eine bäuerliche Fehde, die von 1554 an - wenige Jahre nach der durch Kleist bekannt gewordenen Kohlhaaseschen Fehde - den lippischen Westen beunruhigte." Auch bei [Frohne 1994], S. 120): "Freitag zu Greste hatte gegen Frohne zu Asemissen Ansprüche auf die Niedere Gülte bei Oerlinghausen erhoben. Als sich das Amt Barkhausen, dem beide Parteien angehörten, für Frohne entschied, sagte Freitag Frohne und dem Amte in aller Form die Fehde an, in deren Verlaufe er die Amtsmeier brandschatzte, Frohne den roten Hahn auf das Dach setzte, Pferde raubte u. a. m. Der lippischen Regierung erwuchsen daraus endlose Scherereien. Spießgesellen von Freitag wurden gefangen und in Hausberge abgeurteilt; ihm selbst gelang es aber, sich allen Nachstellungen zu entziehen. Erst sein Tod machte dem jahrelangen Kampf ein Ende."
- 1590 [LSR 1590] S. 11, 133 (1590 "Freigdach" und 1618 "Freydach") und
- 1616/17 [Salbücher] S. 105 Nr. 909 (1616/17 Greste in der Vogtei Oerlinghausen, "Apeke Freydagk").
Kinder:
1) Deppe Freitag wird Johanning, ev., Vollmeier in Ohrsen, Nr. 2
* 1516 (s) in Greste
Notizen zu Deppe Freitag wird Johanning: [-][+]
- Ehe lt. Wechselbrief von 1541 Flügel zu Heesten gegen Gretken Krumsiek, die nun Deppe Johanningsche ist. (Akte Freilassungen)
- StA Detmold Schatzregister 1538, 1545 Deppe Johanning
- Verzeichnis des Amtes Lage 1533 Deppe Johannink tho Ordissen
- StA Detmold Regierungsprotokolle 1567 Deppe Johannings jüngstem Sohne wollen die Befehlshaber in Detmold und die von Marienfeld als Gutshernn den Hof nicht zugestehen.
oo 1541 in Lage mit Grethe Krumsiek, ev., lebte in Ohrsen, Nr. 2.
2) Anneke Freitag, ev., lebte in Greste, Nr. 2
* 1529 (u) in Greste
oo 1560 (u) mit Hinrich Löwe (Leve), ev., Colon in Greste, Nr. 2.
PN = 4059
Forscher: Penke
Quellen: Bechtel
Letzte Änderung: 14.06.2004
Kekule-Nr. 48352

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Stand: 09.02.2019 15:53:32
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